Wo wart ihr? Ich habe die ganze Zeit nach Euch gesucht. Wir müssen stets zusammenbleiben. Es scheint Euch besser zu gehen, seid Ihr in Ordnung? Ich zweifelte schon, ob ich den richtigen Wirt gefunden hatte… Was starrt Ihr denn so? Sagt mir bloß, dass Ihr Euch nicht an mich erinnert? Ihr habt es versprochen! Nun was soll’s, lediglich eine Kleinigkeit. Eure Erinnerungen kommen schon früh genug zurück, haha. Draußen wartet jemand auf Euch. Ich werde mich jetzt verkrümeln. Geht nun und sprecht mit der Person dort drüben. Keine Sorge, Ihr seid der Einzige, der mich sehen kann!
Mit diesen Worten beginnt deine Reise in Black Desert Online, verfolgt von einem kleinen, schwarzen Geist, der dich auf Schritt und Tritt begleitet. Er gibt dir so manchen Ratschlag. Sei es im Guten oder mit einem Hintergedanken zu seinem Vorteil. Eine Wahl hast du nicht. So wanderst du denn nun durch Balenos, Serendia, Calpheon und die anderen Königreiche.
Als bald wirst du merken, dass ein paar echte Freunde doch nicht so schlecht wären und überlegst dir, einer Spielgemeinschaft beizutreten. Oder bist du doch eher eine Führungspersönlichkeit und strebst danach, eine eigene Gemeinschaft aufzubauen und die Verantwortung zu schultern? Verantwortung? Ja! Führung bedeutet auch Verantwortung – und Arbeit. In diesem Artikel werden wir einen Blick auf die Erstellung von Clans und Gilden sowie deren Unterschiede werfen. Die einzelnen Funktionen sind nicht Inhalt des Beitrages. Insbesondere nehmen wir aber die Leitungsrolle unter die Lupe. Die Themen reichen von Kommunikationsmitteln, Werbung und Branding bis hin zu Einblicken in die Psychologie. Ich gebe dir hier meine Erfahrung und meine Art weiter. Sie orientiert sich dabei sehr an Unternehmensführung. Das kann man so machen, muss man aber nicht – oder man macht es eben ganz anders. Es gibt kein Patentrezept. Auch ist dieser Beitrag auf andere Spiele und sogar Lebensbereiche anwendbar. Du lernst also viel über dich, mich und sogar, was mein Leitungs-Team über sich ergehen lassen muss. Bist du bereit? Dann legen wir mal los!
Über mich
Vielleicht fragst du dich, wer eigentlich dieser Kaspar ist, der diesen Beitrag geschrieben hat. Was befähigt gerade ihn dazu? Diese Frage ist durchaus berechtigt! Ein paar Antworten werde ich dir liefern. Jedoch verzichte ich darauf, meinen Lebenslauf zu offenbaren. Es ist immer noch „nur“ die Webseite einer Gilde und das Internet ist ziemlich wissbegierig. Außerdem auch nicht notwendig.
Aber so viel sei verraten. Aufgewachsen bin ich zwischen Führungskräften und übernahm die Rolle auch ziemlich schnell in der Schulzeit. Auch mein Berufsleben lebt vom Führen, Leiten, Anleiten und Lehren Menschen aller Bereiche. Hinzu kommen Weiterbildung in eben diesen Bereichen: Projekt-, Zeit-, Selbst-, Konflikt- und Führungsmanagement. Ähnliche Aufgaben spiegeln sich im Spiel wider. Metin 2 war 2008 mein Eintritt in die Onlinewelt. Der ersten Gilde, der ich beitrat, war meine eigene. 2012 folgte dann die Gründung der Spielgemeinschaft Ennorath im damaligen Windows-8-App-Spiel „InfinityLands“ und zog sich über einige andere Spiele hinweg. Seit 2019 gibt es uns nun in Black Desert.
Wie du siehst, lasse ich Erfahrungen aus meinem Leben und 13 Jahre Gildenleitung einfließen. Für diesen Artikel soll das als Hintergrundinformation genügen. Ob dir die Antwort genügt, entscheidest du.
- aufgewachsen zwischen Führungskräften
- Berufsleben: Führen, Leiten, Anleiten, Lehren
- Weiterbildungen auf Führungsebene
- 13 Jahre+ Gildenleitung
- 2 Jahre+ Black Desert
Vorwort
- die Führungskräfte haben die Aufgabe dahinter nicht erwartet,
- sie gründen die Gilde nach zu kurzer Spielzeit,
- wachsen zu schnell,
- haben Kommunikationsprobleme oder
- finden sich selbst nicht.
Clan/Gilde erstellen
Doch nun genug der Vorrede. Du hast die Entscheidung getroffen, dass du bereit bist, eine Gemeinschaft zu gründen. Um diesen Schritt im Spiel zu gehen, müssen nur wenige Voraussetzungen gegeben sein:
- keine Mitgliedschaft in einem Clan/ einer Gilde in den letzten 24 Stunden
- 100.000 Silber für die Gildenerstellung im Inventar, Clan bedarf kein Silber
Weitere Bedingungen, wie beispielsweise ein Mindestlevel, gibt es nicht. Um die Gründung durchzuführen, begib dich zu einem Gildenverwalter und interagiere mit ihm. Sie befinden sich in den Städten.
Gebiet | Ort | Name |
|---|---|---|
Balenos | Olvia | Baldos |
Balenos | Velia | Laiano Pietro |
Calpheon | Calpheon-Stadt | Ceras Feresio |
Drighan | Duvencrune | Yeoh |
Kamasilvia | Grana | Daisy |
Mediah | Altinova | Holma |
Mediah | Tarif | Nens Bailey |
Serendia | Heidel | Luciano Pietro |
Valencia | Sandkornbasar | Zishuka |
Valencia | Valencia-Stadt | Yan |
Entscheide dich, ob du einen Clan oder eine Gilde erstellen möchtest, wähle einen Namen und bestätige den Vorgang. Das war auch schon der ganze Zauber. Mit einem Klick auf [G] erhältst du Einsicht in das Menü. Doch was ist eigentlich der Unterschied zwischen Clan und Gilde?
Clan
Der kleine Bruder der Gilde hat hauptsächlich soziale Hintergründe, wenn du mit maximal 15 Freunden einen gemeinsamen Chat nutzen möchtest. Durch den Level- und Lifeskill-Aufstieg der einzelnen Mitglieder können bereits Gilden-EP gesammelt werden. Ihr könnt sie jedoch weder einsehen, noch nutzen. Diese Form ist dann nützlich, wenn du dir unsicher bist, ob du wirklich eine Gilde gründen möchtest oder Black Desert länger treu bleibst. Es ist dann auch möglich, den Clan zu einer Gilde zu ändern. Die Mitglieder, der Clanname und die Gilden-EP werden dabei übertragen. Dafür steht erneut ein Besuch bei einem Gildenverwalter mit 100.000 Silber im Inventar an. Das weitere Vorgehen ist aus der Gründung des Clans bereits bekannt.
Gilde
Im Gegensatz zum Clan ermöglicht die Gilde weitreichendere Interaktionen. Sie hat mehr Plätze, eine Rangverwaltung oder ermöglicht die Kriegsteilnahme. Die gesammelten Gilden-EP können zum Ausbau und für Talente genutzt werden. Sogar Bonuszahlungen aus dem gemeinsamen Vermögen sind möglich. Dabei startest du mit 80.000 Silber aus der Startgebühr.
Allianz
Moment! Allianz? Ja, ist gibt neben Clan und Gilde noch eine weitere Gemeinschaftsform. Allianzen sind Zusammenschlüsse von zwei bis zehn Gilden. Sie haben einen geteilten Chat, ein geteiltes Gildenfenster und dienen hauptsächlich der gemeinsamen Teilnahme an Posten- und Eroberungskriegen. Näher möchte ich an dieser Stelle nicht darauf eingehen.
Möglichkeiten im Vergleich
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Unterschiede.
Funktion | Clan | Gilde | Allianz |
|---|---|---|---|
Maximale Mitglieder | 15 | 100 | 100 |
Gildenchat |
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Gilden-EP erhalten |
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Gilden-EP nutzen |
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Gildenwappen registrieren |
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Gildenrangverwaltung |
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Rekrutierungseintrag |
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Gildenlager |
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Gildenvermögen |
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Gildenmissionen |
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Gildenbosse |
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Gildentalente |
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Gildenstall/-hafen |
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Kriegsführung (Gilde, Posten, Eroberung) |
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Gildenschutz |
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Kriegshelden anheuern |
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| Nur Nicht-Allianzmitglieder |
Allianzgründung |
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| Gilden hinzufügen |
Gildenhausmiete |
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Gildenherstellung |
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Gildenbohrer |
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Gildenpunktesystem |
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Allianzchat |
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Allianzwappen |
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Erste Mitglieder
Die Gilde ist nun erstellt. Dann kann es losgehen! Auf in die Stadt, jeden ohne Gilde einladen und Werbung im Chat spammen. Stopp, stopp, stopp! Genau so eben nicht! Sicherlich wirst du ein paar Freunde einladen. Auch brauchst du dir für die ersten etwa 10 Mitglieder noch nicht so viele Gedanken machen. So beginnt es meistens und das ist auch in Ordnung. Warum solltest du dir aber genau jetzt Zeit lassen und nicht direkt viele Neulinge aufnehmen?
Die ersten 14 Tage eines neuen Mitgliedes, im Spiel als Lehrling bezeichnet, kann es keinen Rang übernehmen. Das bedeutet, alle administrativen Aufgaben bleiben an dir hängen: Gildenmissionen annehmen und abgeben, Kriege klären, Gildentalente starten – einfach alles. Mit ein paar wenigen Freunden ist das gut machbar. Je mehr Mitglieder es aber werden, desto aufwendiger wird es für dich. Nutze daher diese zwei Wochen, um einen festen Grundstock für die Gilde aufzubauen.
Leitungsteam aufbauen
Rechte und Aufgabenverteilung
Wie bereits zuvor erwähnt, wird die Gilde mit der Zeit ein Team benötigen, dass die Leitung und somit die Rolle der Offiziere übernimmt. Ein Verhältnis von 1 Offizier auf 10 Mitglieder bietet sich dabei an. Es gibt noch zusätzliche, weitere Rollen. Spieler mit diesem Rang des Beraters haben erweiterte Rechte und sollen den Gildenmeister entlasten. Im Gegensatz zu den Offiziersrängen kann dieser nur einmal vergeben werden. Eine weitere Funktion übernehmen die Adjutanten. Sie helfen dem Meister und den Berater bei der Verwaltung der Gilde. Auch der Schreiber steht ihnen bei den bürokratischen Abläufen der Gildenpunkte-Anträgen zur Seite. In der Tabelle erkennst du, welche Aufgaben das Leitungsteam übernehmen kann.
Fähigkeit | Gildenmeister | Berater | Adjutant | Schreiber | Offizier | Rüstmeister, Kanonier | Missionsverwalter | Mitglied | Lehrling | Kriegsheld |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Gildenwappenrahmen | ja | ja | ja | ja | ja | ja | ||||
Maximale Positionen | 1 | 1 | 3 | 1 | ∞ | ∞ | ∞ | ∞ | ∞ | ∞ |
Gilde auflösen |
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Gildennamen ändern |
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Gildenhaus ersteigern |
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Gildenreittier zerstören |
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Gildentalente zurücksetzen |
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Letzte Schlacht anfragen/ annehmen |
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Allianz erstellen/ beitreten/ verlassen |
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Arshas Arena buchen |
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Rang zuweisen |
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Freibetrag festlegen |
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Gildenwappen ändern |
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Gildentalentpunkte zuweisen |
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Gildenherstellung festlegen und abholen |
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Bonus auszahlen |
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Kapazität des Gildenschutzes erhöhen |
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Kapazität der Gildenmitglieder erhöhen |
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Schutz für Mitglieder (de-)aktivieren |
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Gildenpunkte festlegen |
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Gildenpunkte vergeben |
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Antrag auf Gildenpunkte genehmigen |
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Zum Gildenmeister ernennbar |
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Gildenmitglied verbannen |
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Ausrüstung für Gildenreittiere aus- und abrüsten |
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Gildenreittiere herausholen |
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Rekrutierungsanzeige schalten |
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Gildenboss beschwören |
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Krieg erklären/ zurückziehen |
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Gildennachricht schreiben |
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Gildensubvention abholen |
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Mitglieder einstellen |
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Kriegshelden einstellen |
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Mitgliedsverträge verlängern |
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Gildenmissionen annehmen/ abgeben |
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Gildentalente anwenden |
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Gildenvorstellung ändern |
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Gildeninfo ändern |
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Gildengegenstände reparieren |
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Nachricht im Gildenfenster bearbeiten |
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Motto des Tages verwalten |
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Strategenchat nutzen |
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Nebengebäude am Posten bauen |
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Verwalter des Millitärvorrats nutzen |
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Als Kriegsheld söldnern |
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Gildenmissionen durchführen |
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Gildenlager nutzen |
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Gildenladen nutzen |
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Gildenpunkte beantragen |
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Gildenherstellung nutzen |
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Gildenmeisterposition nach 14 Tage Abwesenheit nehmen |
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Zusätzlich zu diesen Aufgaben können spezifische Zuständigkeiten übergeben werden. Diese werden intern festgelegt. Es bieten sich hierfür zum Beispiel an:
- Personalmanagement (Aufnahmegespräche, Vertragsverlängerungen, -auflösungen, etc.)
- Missions- und Talentmanagement (Organisation der Gildenbuffs, Aktivieren/ Vergeben der Missionen, etc.)
- Diplomatie (Klären von Kriegen, Ansprechpartner bei Posten-/ Eroberungskriegen, etc.)
- Reittiermanagement (Organisation der Gildenherstellung, Herausholen und Versetzen der Gildenreittiere, etc.)
- Eventmanagement (Ankündigungen, Terminplanung, etc.)
- Antragsmanagement (Festlegung, Vergabe und Bearbeitung von Gildenpunkten, etc.)
- Öffentlichkeitsarbeit (SocialMedia, Kontakte mit anderen Gilden knüpfen, „Networking“, etc.)
- Oder wie bei uns: Webmanagement (Webseite, Webserver, etc.)
Wichtig ist ein regelmäßiger Austausch zwischen den Führungskräften, damit trotz der Zuständigkeit alle auf dem gleichen Stand sind. Denn am Ende bilden sie ein Team und sind Ansprechpartner für Mitglieder und externe Spieler. Es sollte auch alles regulär ablaufen, wenn „eine Zuständigkeit“ gerade nicht online ist. Es werden sich daher sicherlich auch Schnittmengen bilden. So werden Gildenmissionen oder Talente von allen Führungskräften aktiviert und abgegeben. Es schaut nur einer drüber, dass möglichst alle 10 Missionen am Tag gemacht oder verfügbare Talente ausgegeben werden. Missionsverwalter haben im Vergleich zu Mitgliedern auch die Berechtigung, Gildenmissionen zu verwalten und können somit für eine Entlastung sorgen.
Richtige Person finden
Doch wie findest du nun die richtigen Personen, die eben diese Aufgaben übernehmen können? Eines direkt vorweg: der Grund „ein guter Freund“ ist nicht ausreichend. Führungskräfte benötigen ein gewisses Profil. Natürlich ist es nur ein Spiel und niemand sollte dafür eine Bewerbung mit Lebenslauf, Referenzen und Abschlüssen vorzeigen. Vieles davon sind Charaktereigenschaften, die man im Zusammenspiel bereits erkennt.
- Mindestmaß an Erfahrung im Spiel (sie werden immer gefragt, ob sie wollen oder nicht)
- Einsatz für die Werte der Gilde
- Bereitschaft zur Mitarbeit und Führungsverantwortung
- zuverlässig, verantwortungsbewusst, kommunikationsbereit, stressresistent, diplomatisch
- offenes Ohr für Fragen und Probleme der Mitglieder
- Zeit (das wahre Leben geht vor, aber dauerhaft offline bringt auch nichts)
Im Grunde reicht das bereits völlig aus. Die hohe Kunst wäre nun Psychologie. Jeder von uns hat sicherlich erlebt, dass sich bestimmte Persönlichkeiten nicht mit anderen verstehen. Stell dir zwei Personen vor:
Jordine: direkt, offen, bestimmend, hartnäckig, extrovertiert, dominant
Igor: gutmütig, rücksichtsvoll, mitfühlend, introvertiert, sozial
Treffen diese beiden in einer hitzigen Diskussion aufeinander, kann man sich vorstellen, dass Igor wohl eher kaum zu Wort kommt. Jordine wird das Zepter in die Hand nehmen und am Ende eine Entscheidung treffen. Das Gespräch ist schnell beendet. Hier entsteht Konfliktpotential. Igor fühlt sich nicht beachtet und zum Teil verletzt. Jordine wird eher der Meinung sein, dass Igor zu nichts eine Meinung hat, nie etwas sagt und „schwach“ ist. Das soll als simples Beispiel an dieser Stelle ausreichen.
Was möchte ich damit sagen? Menschen haben Persönlichkeiten bzw. Charaktereigenschaften. Keine davon sind „falsch“. Du tust aber gut daran zu wissen, welche Tendenz deine Führungskräfte haben, um sie mit passenden Aufgaben zu betrauen. Jordine kann Mitglieder schmerzlos aus der Gemeinschaft entlassen, hingegen ist er für emotionale Gespräche eher ungeeignet. Bei Igor verhält es sich andersrum.
DISG-Modell
Es ist also hilfreich, die Persönlichkeitstypen des Teams zu kennen. In der Psychologie gibt es unterschiedliche Modelle und Tests dafür, die auch entsprechend teuer sind. Diese werden in großen Unternehmen durchgeführt und gehen hier viel zu weit. Es gibt aber auch abgespeckte Varianten. Eine solche vom DISG-Modell von John G. Geier nutze ich gern. Es hat nur 4 Typen, die gut einprägsam sind. Das Ziel ist es, ein optimales Team zusammenzustellen. Grundlegend besteht es aus 5 Personen. Nämlich von jedem Typ eine Person plus den Leiter. Nun passt das nicht ganz, da ich weiter oben bereits von einem 1:10 Verhältnis sprach und du bei 100 Mitgliedern 10 Offiziere plus Berater, Adjutanten und Schreiber hättest, aber wir sind auch kein Unternehmen, treffen weniger kritische Entscheidungen und verdienen damit kein Geld – also zumindest habe ich diese Stufe noch nicht erreicht. Mein Ansinnen hier ist, dass du die Persönlichkeitstypen kennst, ihre Stärken und Schwächen verstehst und sie entsprechend einsetzen kannst.
Im Grunde läuft dieser Test in 3 Phasen ab:
- Fragebogen ausfüllen
- Fragebogen auswerten
- Persönlichkeitstypen zuordnen
Der Fragebogen ist in Kästen eingeteilt. In diesen stehen Adjektive. Die Testperson wird aufgefordert, diese Adjektive danach zu bewerten, welche am ehesten (4) und welche am wenigsten (1) auf sie zutreffen. Es werden also die Punkte 4 bis 1 einmalig vergeben. Die Punkte müssen vergeben werden! Die Testperson muss sich also entscheiden. Dieses Vorgehen ist für alle Kästen gleich. Übrigens lässt sich das Prinzip auch anwenden, wenn andere die Testperson bewerten sollen.
Im Anschluss erfolgt die Auswertung. Den Adjektiven werden nun wieder je Kasten die Buchstaben D, I, S und G zugeordnet, die aus dem Lösungsbogen zu entnehmen sind. Im Anschluss nur noch die Punkte je Buchstaben zusammenzählen. Es ist alles richtig, wenn die Gesamtzahl der Punkte 100 ergibt, also 100% Persönlichkeit. Die Punkte lassen sich also in Prozent umsetzen. Daran siehst du, dass man nie 100% eine Persönlichkeit ist. Aber es ergeben sich Spitzen in gewisse Richtungen. Ein Hinweis sei an dieser Stelle noch wichtig: die Ergebnisse sind tagesformabhängig. Theoretisch müsste man den Test mehrfach wiederholen und den Mittelwert bilden.
Nun, da du deine Ergebnisse kennst, wäre es natürlich noch schön zu wissen, was die Buchstaben überhaupt bedeuten. Die hier beschriebenen Eigenschaften beziehen sich immer auf 100% Persönlichkeitstyp. Ich bin gespannt, ob du dich wiedererkennst. Das Kreisdiagramm bin übrigens ich.
Dominanter Stil - der Macher
Eigenschaften: entschlossen, willensstark, herausfordernd, konkurrierend, ergebnisorientiert, stur, bestimmend, durchsetzungsfähig, direkt, offen, mutig, aggressiv, hartnäckig, ruhelos, anspruchsvoll
Menschen mit dominantem Verhaltensstil versuchen, Dinge zu ändern oder zu steuern, Probleme zu lösen und schnelle Ergebnisse zu erzielen. Sie stellen gerne den derzeitigen Status Quo infrage und bevorzugen sowohl direkte Antworten als auch vielfältige Tätigkeiten und Unabhängigkeit. Sie zeigen von sich aus Initiative, haben Freude an Wettbewerb und Herausforderungen und treffen schnelle Entscheidungen. Im Allgemeinen sind sie direkt, konkret und geradeheraus – manchmal auch grob. Sie stehen gern im Mittelpunkt und lieben es, ihr Umfeld zu kontrollieren. Sie verlangen viel von sich und anderen und können eine starke Willenskraft entwickeln, um ihre Ziele – gegebenenfalls auch gegenüber anderen durchzusetzen.
Einsatz: zum Beispiel im Personalmanagement oder im PvP-Spiel
Initiativer Stil - der Entertainer
Eigenschaften: Beziehungsorientiert, beeinflussend, begeisternd, emotional, gesprächig, anregend, optimistisch, spontan, gesellig, freundlich, nett, inspirierend, fröhlich, gewinnend, kontaktfreudig, verspielt, gesprächig, unterhaltsam
Menschen mit einem prägnanten initiativen Verhaltensstil knüpfen gerne Kontakte und möchten andere von ihren Ansichten unbedingt überzeugen. Sie sind offen, optimistisch und drücken ihre Gedanken und Gefühle gerne in Worten aus. Sie lieben Aktivitäten in der Gruppe und versuchen, andere zu motivieren sowie sie zu Teams zusammenzubringen, um ihre Ziele zu erreichen. Sie arbeiten dann effektiv, wenn sie keiner Kontrolle oder Detailarbeit unterworfen sind. Sie handeln im Allgemeinen spontan und sind nur so weit wie nötig diszipliniert. Häufig sind sie voller Tatendrang und Energie, welche jedoch unnötig verschwendet werden, weil sie sich in zu vielen Aktivitäten verzetteln oder kein festes Ziel verfolgen.
Einsatz: zum Beispiel im Eventmanagement oder Öffentlichkeitsarbeit
Stetiger oder sozialer Stil - der Beziehungstyp
Eigenschaften: Treu, loyal, hilfsbereit, teamfähig, unterstützend, bescheiden, bewahrend, geduldig, pragmatisch, zuverlässig, ausgleichend, entspannt, aufmerksam, beständig, rücksichtsvoll, gutmütig, einsichtig, mitfühlend, verbindlich
Menschen mit stetigem oder sozialem Verhaltensstil scheuen große Veränderungen. Sie bemühen sich, ein berechenbares, organisiertes Umfeld zu schaffen und sind meist geduldige Zuhörer. In einer stabilen und harmonischen Atmosphäre, die Sicherheit, klare Vereinbarungen und vorhersehbarer Abläufe beinhaltet, fühlen sie sich am wohlsten. Die Rolle des Teammitgliedes liegt ihnen eher als die des Teamleiters. Personen mit hohem „S“-Anteil haben Mühe, sich selbst zu verkaufen, und vermeiden dies, so gut sie können. Im Allgemeinen zeigen sie nicht so viel Tatendrang und Energie wie Menschen mit dominantem oder initiativem Verhaltensstil. Starken Zuspruch und Anerkennung für geleistete Arbeit ist wichtig für sie. Sie bevorzugen es, spezielle Fertigkeiten zu entwickeln und Dinge dann in Ruhe abzuarbeiten.
Einsatz: zum Beispiel Personalmanagement, Missions- und Talentmanagement, Diplomatie
Gewissenhafter Stil - der Analytiker
Eigenschaften: Hohe Maßstäbe, detailorientiert, selbstdiszipliniert, vorsichtig, analytisch, logisch, systematisch, genau, reserviert, gründlich, beherrscht, akkurat, vorausplanend, reserviert, vorsichtig
Menschen, bei denen der gewissenhafte Verhaltensstil besonders ausgeprägt ist, bevorzugen Ordnung, Disziplin und eine sachliche Atmosphäre, um Dinge in guter Qualität erledigen zu können. Sie bemühen sich, Dinge sorgfältig zu analysieren, um dann hohe Standards zu erreichen. Dabei sind sie sich selbst und anderen gegenüber recht kritisch. Ihre Vorgehensweise ist systematisch, präzise und berücksichtigt alle wichtigen Details, in die sie sich allerdings oft zu verlieren drohen. Gewissenhafte sind eher diplomatisch und wägen Pro und Contra ab, bevor sie sich – am liebsten indirekt – in einen Konflikt einlassen. Daher bevorzugen sie ein Umfeld, welches klar definierte Erwartungen hat und sind auch gerne bereit Anweisungen zu folgen, wenn ihnen diese sinnvoll erscheinen. Sie legen Wert darauf, dass ihre besonderen Fähigkeiten und Leistungen anerkannt werden.
Einsatz: zum Beispiel Personalmanagement, Missions- und Talentmanagement, Diplomatie, Reittiermanagement
Teamzusammenstellung
Für ein optimales Team, so die Theorie der Psychologie, ist von jedem Typ einer vertreten. Dabei ergänzt sich das Team gegenseitig. Besonders gut verstehen sie die direkt aneinander liegenden Typen in der Grafik. Konfliktpotential besteht hingegen bei den gegenüberliegenden Eigenschaften. Trotzdem bildet es zusammen ein Ganzes. Zum Verständnis an einem Beispiel erklärt: Halten einer Verkaufspräsentation.
- Macher: Er hält die Präsentation vor dem Publikum. Er kann prägnant, kurz und mit schlagenden Argumenten das Produkt vorstellen. Er hat jedoch kein tiefgründiges Hintergrundwissen und kann bei hartnäckigen Nachfragen nicht antworten.
- Analytiker: Er arbeitet die Präsentation aus. Sein Wissen basiert auf Fakten. Er hat das Hintergrundwissen und beantwortet Nachfragen bis ins kleinste Detail. Er steht jedoch ungern vor Publikum und bevorzugt ein ruhiges Umfeld. Die Präsentation wäre langweilig und würde sich ins Detail verstricken.
- Entertainer: Er sorgt für Abwechslung, führt das Produkt vor und bringt Aktion in die Präsentation (Beispiel: Das Auto fährt schnell). Auch ihm fehlt das Detailwissen und bequatscht die Zuhörer unabhängig ihres Wohlbefindens.
- Beziehungstyp: Er achtet auf ein angenehmes Umfeld des Teams sowie der Zuhörer und nimmt sich Zeit, Dinge in einer ruhigen Minute nochmal zu erklären. Auch liegt der Fokus eher auf dem Nutzen als auf dem Spaß (Beispiel: Das Auto hat Kindersitze). Das große Publikum scheut er aber auch und arbeitet eher ruhig.
Ich hoffe, ich konnte anhand dieser Ausführungen verdeutlichen, dass ein gutes Führungsteam wichtig ist und die Mitglieder gewisse Bedingungen erfüllen sollten. Es geht nicht um eine exakte Übereinstimmung. Trotzdem hat es sich bewährt, nach diesen Gesichtspunkten eine Auswahl zu treffen. Und ja, meine Führungskräfte haben den Test gemacht. Wir sind relativ grün, was auch insgesamt zur Gilde passt.
Kommunikation
Kommunikation ist das wichtigste Mittel innerhalb eines Teams und auch der Gemeinschaft überhaupt. Ich empfehle, Zeit für regelmäßige Gespräche zu nehmen. Bei uns wird das recht exzessiv gemacht.
- Alltagskommunikation
- Wöchentliche Beratungen des Leitungsteams (neue Mitglieder, Zukunftsgestaltung, aktuelle Probleme, etc.), damit das Team auf einen Stand gebracht wird
- Monatliche Mitgliedsgespräche mit jedem Mitglied (Aktueller Stand, Vorschläge, Kritik, Probleme, etc.), damit jedes Mitglied eine garantierte Gelegenheit hat, sich äußern zu können
- Monatliche Gildenkonferenz (Rückblick, aktuelle Entwicklung, Zukunftsgestaltung, Entscheidungen, etc.), damit die Gemeinschaft informiert ist und nicht „von oben regiert“ wird
Wie hoch der Bedarf in deiner Gilde ist, musst du bestimmen. Mitgliedsgespräche kommen sehr gut an, bedürfen aber auch wieder sehr viel Zeit. Sie sind Nice-to-have aber kein Must-have. Wöchentliche Beratungen und Gildenkonferenzen möchte ich dennoch sehr ans Herz legen.
Kommunikationsmittel
Möglichkeiten der Kommunikation sind vielfältig. Natürlich stehen an erster Stelle die ins Spiel eingebauten Funktionen: Gildenchat [Alt] + [5] und Strategenchat [Alt] + [F1]. Es gibt auch eine integrierte Sprachfunktion. Ich kenne jedoch niemanden, der diese nutzt. Daher möchte ich auf Erklärungen dazu verzichten. Neben diesen internen Möglichkeiten gibt es externe Varianten.
Black Desert+
Hierbei handelt es sich um die offizielle App für Android und iPhone von Black Desert. Der Clue ist, dass du den Gilden- und Strategenchat über die App nutzen kannst und somit also auch unterwegs mit deinen Mitgliedern im Spiel verbunden bist.
Discord
Black Desert Online selbst ist offiziell auf Discord vertreten. Über Ankündigungen bleibst du stets auf dem aktuellen Stand. Diese App ist sowohl am PC als auch mobil vertreten und bietet so eine spielunabhängige Kommunikation. Über Sprach- und Textkanäle bietet sie viele Möglichkeiten. Ein Vorteil im Vergleich zu Teamspeak ist die Chatfunktion und das Versenden von Dateianhängen. Meiner Meinung nach ein Standard heutiger Zeit. Leider ist die Rechtevergabe für Fortgeschrittene etwas eingeschränkt.
Teamspeak
Seit vielen Jahren schon ein Standard im Gamingberich. Teamspeak bietet Sprachfunktion auf einem hohen Niveau sowie eine individuellere Rechteverwaltung. Wer auf Textchat verzichten kann, ist dies durchaus Mittel der Wahl. Meiner persönlichen Meinung nach aber veraltet. Die Entwickler haben den Anschluss verpasst. Zweigleisig zu fahren, um Teamspeak für Sprach- und Discord für Textfunktion zu nutzen ist überholt.
Guilded
Das aufgehende Sternchen am Horizont ist Guilded. Entstanden aus einem Discordbot haben die Entwickler einen großen Schritt in Richtung Zukunft gemacht. Sie bleiben mit ihrem Fokus im Gamingbereich. Die App ist für Desktop, Android und iPhone verfügbar. Neben Text- und Sprachfunktion bietet dieses Programm ein paar großartige Vorteile. Unterserver, Dateiablagen und integrierte Kalenderfunktionen sind dabei die wichtigsten Punkte. Ein Umzug von Discord bzw. Teamspeak auf Guilded ist schwierig, da eingesessene Spieler an ihr gewohntes Umfeld gebunden sind. Baut man jedoch neu auf, so möchte ich dir empfehlen, einen Blick hierauf zu werfen.
Internes, soziales Netzwerk
Es gibt einige Anbieter, die Plattformen vergleichbar mit Facebook anbieten. Um diese effektiv zu nutzen, ist ein eigener Server nahezu unumgänglich. Es kommt damit viel administrativer Aufwand und durchaus auch Kosten auf dich zu. Daher sei diese Möglichkeit hier nur am Rande erwähnt.
Für welche und ob eine Entscheidung für ein externes Kommunikationsmittel fällt, möchte ich nicht vorgeben. Aber meine Empfehlung geht ganz klar in diese Richtung. Es macht vieles einfacher.
Branding - DNS der Gilde
„Alles klar! Nun steht mein Leitungsteam und die Kommunikationsstruktur ist aufgebaut. Jetzt kann ich aber Mitglieder einladen, oder?“
Ja, kannst du. Aber womit möchtest du werben?
Wir sind eine neugegründete Gilde und suchen Mitglieder. Wir haben Discord.
Nicht gerade überzeugend, oder? Bevor es an die Werbung geht, müssen wir den Grundstein der Gilde legen – das Branding. Jetzt wird es wissenschaftlicher. Für engagieren große Unternehmen Firmen und geben ungeheuer viel Geld dafür aus. Es scheint also wichtig zu sein. Doch was ist das? Das bist du, deine Gilde, deine Marke, deine Wahrnehmung. Darüber könnte man ein ganzes Buch schreiben. Aber ich denke, wenn du das Lesen bis hier her geschafft hast (Respekt!), möchtest du die wichtigsten Informationen und keine seitenlange Ausarbeitung. Vielleicht wird es trotzdem eine? Zum Zeitpunkt des Schreibens weiß ich noch gar nicht, wie viel ich dazu schreibe. Trotzdem ist es meines Erachtens wichtig, dass du weißt, was du willst, dass du hinter deiner Idee stehst und damit andere überzeugen kannst. Ziel wird es sein, dass deine Gilde ein Gesicht bekommt. Und glaube mir – das ist immens wichtig. Eines solltest du zuvor wissen: Die Arbeit am Branding ist ein dauerhafter und dynamischer Prozess. Anpassungen sind immer wieder möglich. Also legen wir los!
Branding 1x1: 3M
Zu Beginn klären wir drei Begriffe: Marke (Brand), Markenpolitik (Branding) und Markenidentität (Brand identitiy).
Marke
Als Marke bezeichnet man, wie Spieler deine Gilde wahrnehmen. Sie vermittelt also Wahrnehmung, Ideen und Gefühle. Gehe hier aber bloß nicht davon aus, dass du das nicht beeinflussen kannst. Bei der Gestaltung der Marke wird die Wahrnehmung bewusst beeinflusst, um sich von Alternativen abzuheben.
Beispiel: IKEA, günstige und gute Möbel
Eine Marke ist nicht mehr das, was wir dem Verbraucher sagen – sie ist, was Verbraucher einander sagen.
Scott Cook
Markenpolitik
Das ist genau das, was ich oben beschrieben habe. Darunter versteht man Aktionen, um ein bestimmtes Image zu erstellen, also Prozesse, die die Wahrnehmung nach außen auf deine Mitglieder und andere Spieler zu gestalten. Dabei solltest du dir zwei Fragen stellen:
- Welche Wahrnehmung sollen sich Spieler einprägen?
- Was ist das Ziel?
Die Markenpolitik bildet den Kern der Gilde. Sie wird aber nicht nur durch dich oder dein Leitungsteam gestaltet, sondern jedes einzelne Mitglied trägt seinen Teil dazu bei – sei es im positiven als auch im negativen Sinne. Jede Handlung hat eine Konsequenz. Einmal gegrieft und plötzlich ist man eine Griefer-Gilde. Heutzutage werden leider auch Kleinigkeiten gepusht. Es ist dein Ruf.
Eine Marke ist ein lebendiges Wesen, und sie wird im Laufe der Zeit kumulativ bereichert oder untergraben – das Produkt von tausenden, kleinen Gesten.
Michael Eisner
Markenidentität
Mit der Markenidentität werden wir uns nur wenig beschäftigen, da sie im Spiel nur geringfügig umsetzbar ist. Sie bezieht sich auf alle greifbaren Elemente (Logo, Webseite, etc.), die das Image der Marke schaffen. Gemeint sind damit Logos, Farben, Typografien, Sprache, Stimmen, etc. Deine einzige Einflussnahme kannst du in dem doch recht kleinen Gildenwappen und der Gildeninformation ausleben. Webseiten, Social Media, Fanartikel oder Giveaways gehören nicht zum Standardrepertoire einer Gilde.
Da ich jedoch nicht ausschließen möchte, dass es unter den Lesern doch ein paar Verrückte wie uns gibt, die diesen Schritt gehen wollen, gebe ich euch hier einige Hinweise. Der Aufbau der Markenidentität lässt sich auch auf den modernen Beruf des Streamers anwenden. Wenn es dich nicht interessiert, schaue weiter unten zur Markenstrategie.
Aufbau einer Markenidentität
Wie eingangs schon erwähnt, geht es hier um die Definition der wichtigsten Elemente. Wir gehen nicht auf die Elemente an sich ein, sondern die Werkzeuge oder Bausteine, die dafür genutzt werden. Ich werde mich dabei auch kurzhalten und ein paar Beispiele anbringen. Insgesamt geht es darum, welche Wahrnehmungen die Elemente bei den Interessenten auslösen. Wir spielen dabei bewusst mit Vorurteilen.
Markenstimme
Die Markenstimme oder Brand voice ist eben genau diese Wahrnehmung. Ein Logo vermittelt eine Botschaft. Allein die Änderung von Farbe oder Schriftart kann diese beeinflussen. Das Element bekommt dadurch eine Stimme.
Professionell und zugeknöpft: traditionelle Schriftarten, klare und wenige Farben
Typografie
Die Schriftart vermittelt die Botschaft, wer du bist und was man von der Zusammenarbeit erwarten kann. Die Art und Weise der verwendeten Schriftart sollte dabei im Einklang mit der Art und Weise des Aussehens der gesamten Marke stehen. Sie vermittelt die Persönlichkeit, und zwar bereits vor dem Lesen.
Schrift mit Serifen
Schrift ohne Serifen
Schrift ohne Serifen, dick
Schrift ohne Serifen, dünn
Schrift in Slab
Schrift in Skript
Dekorative Schrift
Serif: alt, klassisch, edel, literarisch, high-end, Bücher, Broschüren, Kleingedrucktes, gut lesbar
Sans Serif: allgemeine Lesbarkeit, Kleingedrucktes, niedrige Auflösung, digital, Webseiten, E-Books, Kraft, Klarheit, modern, sauber
Sans Serif, dick: maskulin und fleißig
Sans Serif: dünn, glamourös und edel
Slab: alte Schule, nerdy, Logos, Kopfzeile
Skript: intuitiv, kursiv, kalligraphisch (gern bei Hochzeiten), Handschrift (Blogger), dekorativ, sanft, Weiblichkeit
Dekorativ: schwer lesbar, sekundäre Schrift, Textkörperschriftart, Feuerwerk
Farbpalette
Wir verbinden starke Assoziationen mit Farben. Daher werden sie strategisch verwendet, um Gedanken, Emotionen und Reaktionen hervorzurufen. Das Wort „Liebe“ verbindet beispielsweise mehr Assoziationen und Emotionen als „Fahrradständer“. Genauso verhält es sich mit Farben. Diese werden wiederkehrend im Branding verwendet: im Logo, der Webseite, in Kleidung, Grafiken, Werbung, was zu einer stärkeren Bindung führt. Sie müssen der Zielperson (siehe Markenstrategie) entsprechen. Mehr als 3 Farben solltest du nicht nutzen. Wir unterscheiden dabei:
- Basis: wichtigste Farbe der Persönlichkeit, dominanteste Eigenschaft, andere Farben sollten im Kontext zu dieser stehen
- Akzent: wird am meisten nach der Grundfarbe genutzt, die im Persönlichkeitsmerkmal und visuell (zusammenpassend) mit der Basis und der Zielperson übereinstimmen sollte
- Neutral: eher eine Hintergrundfarbe und sollte Aufmerksamkeit vermeiden (Grautöne, weiß, off-weiß, (schwarz))
Die Farbschemen beziehen sich stets auf den Farbkreis, den wir in der Schule kennengelernt haben. Auch sie können in bestimmter Art und Weise dargestellt werden:
- Monochromatisch: 1 Farbe, viele Farbtöne
- Analog: einige Farben nebeneinander
- Komplementär: gegenüberliegend
- Triadisch: Formen ein Dreieck
Wie eingangs erwähnt, lösen Farben Reaktionen und Emotionen aus. Die meisten von uns werden Rot mit „Achtung“ verbinden. Kein Wunder also, dass sie die Ampeln und Stoppschilder zieren. Das sei aber nicht die einzige Bedeutung.
Rot: Leidenschaft, Aufregung, Wut, Hitze, Energie, Blut, Macht, Gefahr, Appetit anregend, laut
Gelb: Glück, Jugend, Optimismus, Aufmerksamkeit, erschwinglich, Sonne, Emoji, Hoffnung, Positiv
Orange: Verspielt, Vitalität, Freundlichkeit, belebend, energetisierend, „Wärme des Rot und Verspieltheit des Geld“, Aufmerksamkeit ohne Wagnis, Gesundheit, jugendlich, Lebendigkeit, Spaß
Grün: Stabilität, Wohlstand, Wachstum, Natur, Erneuerung, Frühling, Wiedergeburt, Geld, beruhigend, Entspannung
Blau: ruhig, beruhigend, Intelligenz, Verantwortung, kühl, entspannend
- Hell: Ruhe, Vertrauen, Offenheit, Unschuld, friedlich
- Dunkel: Professionell, Sicherheit, Formalität, reif, vertrauenswürdig, Tiefe, Kraft
Violett: Kreativität, Luxus, warm und kühl zugleich, „Leidenschaft und Energie von Rot mit Ruhe und Gelassenheit von Blau“, Prestige, Religion, Spiritualität, königlich, mystisch
Pink: Weiblichkeit, Jugend, Unschuld, Romantik, Verspieltheit, Sensibilität, Zärtlichkeit, süß, niedlich, charmant
Braun: robust, erdig, altmodisch, Stabilität, Unterstützung, Natur, Outdoor, warm, Freundlichkeit, praktisch, zuverlässig
Weiß: Sauberkeit, Tugend, Gesundheit, Einfachheit, Minimalistisch, jungfräulich, Reinheit, modern, neutral
Grau: Neutralität, gedämpft, klassisch, ernst, geheimnisvoll, reif, Verantwortung, alt, Formalität, Zuverlässigkeit, konservativ, konventionell, emotionslos, sicher, seriös, zurückhaltend
Schwarz: kraftvoll, raffiniert, kantig, Luxus, modern, exklusiv, Eleganz, kühn, geheimnisvoll, modern, cool, unnahbar, Trauer
Multicolor: verspielt, informativ, kreativ
Gold, Silber, Bronze: Reichtum, Wohlstand, Erfolg, Glamour, Anmut, Eleganz
Form, Gestalt, Symbolik
Neben Schrift und Farbe spielt auch die Form eine große Rolle. Als Beispiel nehme ich hier wieder das Stoppschild zu Hilfe. Auch ohne Farbe und Schrift hat es seine Bedeutung.
Rund: Gefühl der Gemeinsamkeit, Einheit
Scharf, eng: Effizienz, Stabilität
Kreis, Elipse, Ei: Sanftheit, Unbeschwertheit, Freundlichkeit, Inklusivität, spielerisch, jugendorientiert, Badge, Stempel
Organisch (weiche Formen): natürlich, organisch, Hoffnung, Hilfsbereitschaft, Non-Profit
Spirale: hypnotisierend, zentralisierend, fließend
Quadrat, Dreieck: scharf, abrupt, Präzision, stabil, zuverlässig, reif, Intelligenz
Vertikale Linien: kraftvoll, etabliert, „Pfahl im Boden“, Überlegenheit, Stärke, Macht, Aufstieg
Horizontale Linien: geerdet, ruhig, Weite, sicher, Bewegung, Geschwindigkeit
Kulturelle Formen (Herz, Kreuz, Bänder): Gesundheit, Religion, Liebe, Dating, Rettung, Emotion, Empathie, Bewusstsein
Wenn du dir ein paar Dinge davon merkst, geh in ein Einkaufscenter und schau dir die Logos der Geschäfte an. Fällt dir etwas auf?
Markenstrategie: Back-End-Arbeit
Markenstrategie? Noch ein neuer Begriff? Ja, dieser bezeichnet die Arbeit an den eben oben genannten, wie wir also dahin kommen. Sie ist der Beginn der Entwicklung. Ziel ist es, eine „Blaupause“ oder einen Bauplan zu entwerfen. Ich empfehle dir dringend, diese Schritt zumindest mit deinem Leitungsteam zusammen durchzuführen. Gern kannst du auch Veteranen oder andere Vertraute dazu einladen. In nur 5 Schritten kommt ihr zum Ziel. Diese sollten auch aufgeschrieben werden.
1. Definiert, wer ihr seid
Macht euch Gedanken über euch selbst. Dieser Schritt ist auch der schwierigste. Lasst eurer Kreativität freien Lauf, übertreibt es aber nicht. Sollte sich die Gilde aktuell in einer schwierigen Situation oder im Umschwung befinden, konzentriert euch eher auf die Frage: „Wer wollen wir sein?“ Beschränkt euch auf etwa 5 Sätze. Ihr könnt auch jeder für sich darüber nachdenken, Formulierungen entwerfen und diese später in der Gruppe zusammenfassen.
2. Versteht die Unterschiede
Schaut euch bei anderen Gilden um, lest Gildenwerbungen, werft einen Blick in deren Gildeninformationen. Es gibt unzählige Gemeinschaften im Spiel. Sind wir ehrlich: die Alternativen sind vielfältig. Warum sollte ich also gerade zu euch kommen? Was unterscheidet euch von den anderen? Gerade diese Unterschiede machen am Ende eine geringe Fluktuationsquote (Zu- und Abwandern von Spielern) aus. Mit einem Velltaxi, Discord/TS und Keksen kannst du leider nicht punkten.
3. Formuliert die Vision
Wagt einen Blick in die Zukunft. Wohin wollt ihr mit eurer Gilde? Nur, wenn es gemeinsame Ziele gibt, kann man auch gemeinsam darauf hinarbeiten. Bei großen Unternehmen wird an dieser Stelle das Leitbild aufgestellt, womit wir aber über das Ziel hinausschießen würden. Solltet ihr Probleme haben, wie ihr beginnen könnt, eine Formulierungshilfe: „Wir existieren, um ______. In 1 Jahr planen wir ______.“
4. Schreibt Werte auf
Allein mit einer Sammlung von Adjektiven oder Wortgruppen lässt sich beschreiben, wofür ihr einsteht. Aus den vorherigen Punkten lassen sich hierfür bereits Punkte nutzen. Diese Werte bilden die interne Strategie. Wofür steht eure Gilde ein? Mit ihnen knüpft ihr aber auch externe Verbindung, womit sie für das Networking sehr wichtig sind.
5. Backt das ideale Mitglied
Nun kommen die vorherigen vier Schritte zusammen. Sie sind eure Zutat für das Rezept des idealen Mitspielers. Es ist hier ausdrücklich erwünscht, ideale Eigenschaften zu formulieren. Backt euch damit einen Mann, äh ein Zielmitglied. Wie sieht es aus? Im Marketing wird dies als „Kundenavatar“ bezeichnet. Die aller wichtigsten und unumgänglichen Eigenschaften sollten unterstrichen werden. Für mich ist das einer der wichtigsten Schritte. Damit kann ich die richtigen Interessenten ansprechen und kann bereits damit aussortieren. Das erspart viel Zeit und spätere Probleme.
Die 5 Schritte geben deiner Gilde ein Gesicht und definieren die interne und externe Wahrnehmung. Der Bauplan kann bei allen Entscheidungen und natürlich auch für Werbung herangezogen. Solltet ihr euch in der Identitätsfindung verlaufen, könnt ihr euch darauf zurückbesinnen oder die Strategie überarbeiten.
In einem Unternehmen würden nun all diese Punkte, die wir im Branding besprochen haben, in einem Marken-Stil-Guide zusammengefasst werden. Das ist ein zentrales Dokument, welche alle wichtigen Informationen enthalt: Geschichte, Logo mit Variationen, Farbpaletten, Typografie, Bildrichtlinien, Sprachdetails, Leitlinien, etc. Für Gilden wäre das eine Übertreibung. Die Markenstrategie (5-Schritte-Plan) solltest du aber aufschreiben und für Mitglieder oder zumindest das Leitungsteam zugänglich machen.
Regeln
Jetzt werdet ihr euren Bauplan bereits benötigen. Zwar ist es immer noch nicht Zeit, Werbung zu machen, aber du stehst kurz davor. Je nach Größe und Art der Gilde wird es notwendig sein, ein paar grundlegende Regeln festzulegen. Wie weitreichend und umfangreich sie notwendig sind, kann anhand eurer Strategie erarbeitet werden. Erachtet ihr es nicht als notwendig, möchte ich dennoch diese 3 Grundregeln des Zwischenmenschlichen Miteinanders empfehlen:
- Wir arbeiten gemeinsam an einem guten Klima. Persönlichen Zwiespalt tragen wir nicht über unsere Server aus.
- Wir unterlassen diskriminierende, verfassungswidrige, extremistische, gewaltverherrlichende und jugendgefährdende Themen.
- Wenn wir etwas sehen, das gegen die Regeln verstößt oder wodurch wir uns nicht sicher fühlen, benachrichtigen wir das Team. Wir möchten, dass unsere Gemeinschaft ein Ort ist, an dem sich jeder willkommen fühlt.
Fällt dir an den Regeln etwas auf? Ich verwende keine direkte Ansprache und auch keine Imperativform. Durch das „Wir“ wird der Gemeinschaftssinn in den Vordergrund gerückt und es fühlt sich niemand angegriffen oder bevormundet. Probiere es mal aus!
Werbung
Weißt du was? Jetzt kümmern wir uns um die Werbung! Oder um in der Unternehmenssprache zu bleiben: Recruiting. Alle Grundlagen dafür haben wir bereits gelegt. Erinnerst du dich an die Markenstrategie?
- Definition
- Unterschiede
- Vision
- Werte
- Zielmitglied
Genau das sind die Inhalte, die du komprimiert benötigst, um gute Werbung zu schalten. Hinzu kommt nur noch der Kontakt. Je nach Ort, wo die Werbung geschaltet wird, sind die Zeichen jedoch begrenzt. Außerdem ist die Aufmerksamkeitsspanne teilweise doch recht kurz beziehungsweise der Wille, lange Texte zu lesen, auch in unserer gestressten Spielwelt begrenzt – in der Zeit macht man immerhin keinen Profit. Respekt, wenn du bis hier hin gelesen hast!
Ziel der Werbung ist es aber, die Aufmerksamkeit des Lesers zu wecken und seinen Hunger auf mehr Informationen anzuregen. Sprich, der Spieler soll dazu bewegt werden, die Gildeninformation aufzurufen oder dich anzuschreiben. Und das bereits nach wenigen Sätzen.
„Wir sind Ennorath! Wir suchen neue Mitglieder für unsere Gilde. Wir haben Discord, Velltaxi, Gildenbuffs und Kekse. Interesse? /w me“
Darf ich vorstellen? Eine 0-8-15-Werbung. In dieser Art sind die meisten geschrieben. Suchende finden darin nichts, was unter den anderen heraussticht und sie überzeugt. Noch dazu haben fast alle Gilden Discord oder Teamspeak, Fahrten zu Vell und Gildenbuffs. Warum also sollte ich gerade zu euch kommen? Warum sollte ich mir überhaupt die Mühe machen, jemanden anzuschreiben? Zusätzlich dazu noch ein weiteres Szenario: es gibt Gildenmitglieder, die mit ihrer aktuellen Gemeinschaft unzufrieden sind. Sie bleiben aber noch dort, weil sie keine Alternative gefunden haben und die gewisse Grenze zum Austritt noch nicht erreicht haben. Die Werbung schafft es aber auch nicht, dass der Leser diese Grenze erreicht. Er muss gefesselt werden! Deine Moral sagt dir, dass du keine Mitglieder anderer Gilden abwerben willst? Das ehrt dich, aber so ist es nicht. Das Ziel ist es nicht, glückliche Mitglieder wegzunehmen, sondern die unglücklichen abzufischen, die früher oder später sowieso gehen würden. Sie finden bei dir ein besseres Zuhause.
Sprich den Leser also gezielt (Zielmitglied) direkt an und gib ihm echte Gründe, sich genau bei euch zu bewerben. In der Markenstrategie wurden die Unterschiede zu anderen Gilden herausgearbeitet. Liefert positive Punkte, warum er bei euch besser behandelt wird, als bei den „schwarzen Schafen“ links und rechts. Seid ein Magnet. Hebt euch von der Masse ab.
Immer nur auf dunklen Pfaden unterwegs und keine Abwechslung? Immer nur Vell, PvP oder Gildenquest am Start? Auf der Suche nach einer Gilde, wo man mitgestalten darf? Wir von Ennorath sind eine PvX-Gilde und machen eigene, ausgedachte Events für mehr Spielspaß im Game als auch auf Discord! Worauf wartest du?! Flüstere mir zu und sei dabei!
Hier liegt der Fokus mehr auf den Unterschieden zu anderen Gilden. Doch auch sie entwickeln sich mittlerweile in diese Richtung und haben das Potential erkannt. Traue dich aber ruhig auch, bestimmte Zielpersonen anzusprechen. Das ist tatsächlich kaum verbreitet. Aber warum nicht? Diese Form bietet sich genau dann an, wenn du schon eine kleine, gut funktionierende Gemeinschaft aufgebaut hast, aber noch ein letztes Zahnrädchen fehlt, um sie perfekt zu machen. Gerade für Gilden, die aktiv an Posten- und Eroberungskriegen teilnehmen, ist diese Form perfekt.
„Du kommst online und wirst direkt mit Fragen zugebombt? Du hast schon viel Erfahrung sammeln können und investierst gerne Zeit, dein Wissen weiterzugeben oder selbst nachzuforschen? Dann sucht Ennorath genau dich für unser Tutoren-Team! Hilf unserer Community, sich weiterzuentwickeln. Genau dein Ding? Schreib mir!“
Mehr Zeichen gibt der Chat im Spiel nicht her. Natürlich könntest du auch mehrere Nachrichten aneinanderreihen, wodurch du die vorherige Nachricht aber nach oben schiebst. Dadurch wäre die Werbung nicht mehr auf einen Blick lesbar. Daher: kurz, prägnant, gezielt bei dieser Möglichkeit.
Du kommst online und wirst direkt mit Fragen zugebombt? Du hast schon viel Erfahrung sammeln können und investierst gerne Zeit, dein Wissen weiterzugeben oder selbst nachzuforschen? Dann sucht Ennorath genau dich für unser Tutoren-Team! Hilf unserer Community, sich weiterzuentwickeln. Genau dein Ding? Schreib mir!
Mehr Zeichen gibt der Chat im Spiel nicht her. Natürlich könntest du auch mehrere Nachrichten aneinanderreihen, wodurch du die vorherige Nachricht aber nach oben schiebst. Dadurch wäre die Werbung nicht mehr auf einen Blick lesbar. Daher: kurz, prägnant, gezielt bei dieser Möglichkeit
Werbeplattformen
Bei dieser Möglichkeit? Gibt es denn noch andere? Klar! Sowohl im Spiel als auch über externe Wege.
Gildenvorstellung
Das erste und gleichzeitig auch unnützlichste Feature. Hier kannst du mit sehr wenigen Zeichen ein paar Worte zur Gilde sagen. Diese wird im Gildenrang im Mouseover angezeigt. Darauf wird kaum geachtet. Eine großartige Sache gibt es aber. Über das Megaphon kannst du die Gildeninfo im Chat verlinken. Interessenten können darauf klicken und diese und das Gästebuch direkt einsehen.
Gildeninfo
Da wir schon davon sprechen. In der Gildeninfo hast du mehr Platz. Dort kannst du mehr über die Gilde erzählen, ein Bild hochladen und einen Facebookaccount einbinden. Viele Gilden legen hier eine wahnsinnig gute Kreativität an den Tag. Meiner Meinung nach ist das eine gute Möglichkeit der individuellen Gestaltung.
Rekrutierungsanzeige
Das interne Feature der Rekrutierung ist die Rekrutierungsanzeige. Aller 3 Stunden kannst du diese in den Kategorien Kampf, Arbeit, Segeln und Abenteuer eintragen. Über die Hinweisliste siehst du das, was Spieler ohne Gilde sehen, wenn sie [G] klicken. Sie können darüber sehen, welche Gilden Mitglieder aufnehmen, die Gildeninfo aufrufen und einen Gildenbeitritt beantragen. Du erhältst einen Eintrag unter dem Glockensymbol. Dadurch besteht eine Kontaktmöglichkeit. Einige Interessenten tragen sich auch in das Gästebuch ein.
Chat
Das wohl bekannteste Mittel und auf dessen Beispiele ich oben eingegangen bin, ist der Chat. Im Server- und Weltchat sowie den Chatgruppen wirst du Werbung finden. Halte dich hier kurz und spamme nicht zu oft. Das kann anderen Spielern mit der Zeit auf den Keks gehen und sorgt eher dafür, dass deiner Gilde ein negativeres Image zugeschrieben wird. Die Chatgruppen hingegen bieten ein exzellentes Targeting (Werbung dort positionieren, wo die Zielgruppe ist). Die dortigen Teilnehmer haben sich die Gruppe selbst gewählt. Du kannst daher zielgerichteter suchen.
- Gasthaus zum Mondlichthof: Neue und wiederkehrende Spieler
- Kampfarena: PvP
- Hystria-Ruinen: PvE
- Florin-Nachbarschaftstreffen: Lifeskill
- Schenke zum Tanzenden Speerfisch: Seefahrer
- Garners reisende Spieler: Musiker
- Halle der Abenteurer: Klassen
Discord
Im offiziellen Discord von Black Desert Online findest du viele Spieler und die Möglichkeit, in den entsprechenden Gruppensuche-Kanälen deine Werbung zu platzieren. Du hast hier bis zu 2.000 Zeichen zur Verfügung und kannst Bilder, Links oder Videos einbinden. Der Informationsfluss ist höher. Persönlich bin ich kein Freund davon. Je nach Nutzung der Chats geht die Werbung unter, sie ist kaum filterbar und wenn noch 10 weitere ihre Werbung geschrieben haben, ist deine sowieso vergessen.
Fleißige Spieler haben sich daran gemacht, einen extra NA/EU Guild Recruitment-Discord-Server für diesen Zweck zu erstellen. Entsprechend ausgeklügelter ist das dortige System. Die Werbungen werden in entsprechende Kanäle gepostet, sodass dadurch eine gewisse Filterung entsteht. So wirklich glücklich bin ich damit trotzdem nicht. Discord erscheint mir nicht das passende Tool dafür zu sein.
Neben diesen gibt es noch weiter. Für alle Klassen, für die Jagd, für Events, für Communities, für… für alles eben.
Forum
Das offizielle Forum von Black Desert Online bietet ebenfalls einen Bereich für Gildenwerbung. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind hier noch umfangreicher. In einer Kategorie werden auch hier sämtliche Beiträge (Werbeanzeigen) gepostet. Eine Suche möglich, aber kein Filtern. Dadurch muss man schon recht genau wissen, wonach man sucht. Die Nutzung des Forums ist leider auch sehr gering.
Social Media
Brauchst du das? Nein! Kann ich es trotzdem Nutzen? Ja! Social Media lebt aber von Reichweite und Interaktion. Das muss erstmal wachsen, damit die Werbung die Zielgruppe erreicht. Das heißt, es bedarf Inhalt – Content. Nutzer der Plattform müssen dir folgen, um Informationen zu bekommen und zwar Abseits der Werbung. Diese ist nur Zusatz. Die Gildenmitglieder müssten aktiv teilnehmen und teilen, um Nutzen daraus zu gewinnen. Facebook lässt sich zum Beispiel direkt in die Gildeninfo integrieren. Das eigentliche Thema geht an diesem Beitrag damit vorbei.
Webseite
Es gibt ein paar wenige Gilden, die sich die Arbeit machen, eine Webseite zu erstellen. Du hast unsere gefunden. Hier kannst du dich kreativ auslassen und unterliegst kaum Beschränkungen. Auch für wenige Kenntnisse gibt es Anbieter, wo sich im Baukastenprinzip einiges zusammensetzen lässt. Diese sind teilweise auch kostenlos, wobei sich als Bezahlung meistens Werbung des Anbieters darauf befindet. Wer das nicht möchte, muss zu einer eigenen Hosting-Lösung greifen. Dann solltest du aber auch mehr Inhalt bieten, da sich die Kosten sonst nicht lohnen – oder du hast einfach sehr viel Spaß daran. Je größer das Projekt wird, desto mehr Kenntnisse im Servermanagement und Webdesign sollten vorhanden sein. Besonders SEO ist wichtig, um über Suchmaschinen überhaupt gefunden werden zu können. Hast du, wie wir, Spaß daran? Leg los! Du weißt nicht, wovon ich spreche? Lass es lieber!
Egal, welche Mittel ihr wählt. Es geht immer um Sichtbarkeit. Mindestens die Tools im Spiel sollten bekannt sein und genutzt werden. Die beste Werbung ist und bleibt am Ende die Mund-zu-Mund-Propaganda. Ist dein Image vertraut und es kennt jemand jemanden, der jemanden kennt, der eine Gilde sucht und er perfekt passt, werden die Spieler irgendwann bei dir anklopfen.
Zusammenfassung
Du hast es geschafft! Das war ziemlich viel. Der Beitrag soll dir beim Aufbau und den Erhalt einer Gemeinschaft helfen. Es ist viel Text, aber hier kommen auch einige Jahre Erfahrung zusammen. Wir haben einiges gelernt:
- Vorüberlegungen der Verantwortungsübernahme
- Gründung einer Gemeinschaft im Spiel
- Aufbau eine Leitungsteams
- Nutzung von Kommunikationsmitteln
- Branding und Markenentwicklung
- Werbung
Aus all diesen Informationen musst du dir nun das nehmen, was für dich wichtig ist und was du investieren möchtest. Nicht alles sollte am ersten Tag passieren. Das funktioniert auch nicht. Die Gilde wird sich weiterentwickeln. Siehe es als Prozess. Natürlich könntest du kopieren. Aber meist passt der Schuh nicht. Lerne aus den Fehlern anderer. Finde vor allem deine eigene Strategie. Ich hoffe, mit diesem Artikel konnte ich dir die notwendigen Werkzeuge an die Hand geben und wünsche dir für deinen und euren Weg alles Gute! Zum Abschluss möchte ich dir noch ein paar Tipps ans Herz legen
Tipps
Gründen, Führen, Wachsen
ich habe nun etliche anleitungen und blog gelesen aber in keinem ist beschrieben wie ich meine freunde in die gilde inelade bzw den vertrag mit ihnen abschliesse…bitte um ergänzung
Hallo PALARAZER1101,
Danke dir für deinen Hinweis zu unserem Guide. Dieser soll jedoch kein Grundlagen-Guide für Gilden/Clans darstellen, sondern sich vielmehr um das gesamte Drumherum kümmern. Die detaillierten Erklärungen zu Gilde/Clan würden den Rahmen sprengen. Wir überlegen uns jedoch, auch hierzu einen Guide zu erstellen.
Um deine Frage dennoch zu beantworten: Du hast im Grunde 2 Möglichkeiten, Interessenten in deine Gilde einzuladen. Einerseits über den Chat, andererseits über das Rekrutierungsfenster.
Am einfachsten ist der Chat. Sobald ihr miteinander chattet und der Interessent dir geschrieben hat, gehst du mit der Maus auf seinen Namen und klickst diesen an. Es öffnet sich ein Kontextmenü, wo du “Gildeneinladung” auswählen kannst. Eventuell müsst ihr euch hierfür auf dem gleichen Server befinden. Es gab dazu vor kurzem aber eine Änderung, sodass das meiner Meinung nach nicht mehr nötig ist. Das müssen wir aber auch erst noch testen. Dein Interessent bekommt einen Vertrag auf den Bildschirm, den er annehmen oder ablehnen kann.
Möglichkeit zwei ist das Rekrutierungsfenster. Ab dem Rang Offizier können Anzeigen erstellt werden. Gehe hierfür mit [G] in das Gildenfenster. Auf der Startseite befinden sich links mittig Buttons. Einer davon ist eine Art Feder. Klickst du darauf, öffnet sich ein Menü, wo du den Fokus der Gilde wählst und die Anzeige abschickst. Interessenten können sich die Anzeigen ebenfalls über [G] anzeigen lassen, wenn sie in keiner Gilde sind. Es gibt dort eine Suche. Der gefunden Gilde kann man darüber eine Anfrage mit Nachricht zusenden. Offiziere finden die Anfrage ebenfalls im Gildenfenster beim Glockensymbol und können dort die Anfrage annehmen oder ablehnen.
Ich hoffe, das hilft dir weiter. Alles Gute mit deiner Gilde!